Hilfe für Mädchen

  • Regelmäßig berichten die Medien davon: Dass junge Inderinnen vergewaltigt, misshandelt und ermordet werden. Die Brutalität ist dabei oftmals so groß, dass mittlerweile auch in Indien selbst die Problematik erkannt wird. Zwar gelten Mädchen und Frauen nach wie vor in Indien wenig – und in ärmeren Bevölkerungsschichten werden sie sogar als Belastung wahrgenommen: Mädchen werden in Indien seltener eingeschult. Sie müssen häufiger die Schule abbrechen, werden häufiger zu Kinderarbeit gezwungen, bleiben häufiger ohne berufliche Ausbildung, sind häufiger Opfer von modernen Formen der Sklaverei und von Gewalt, kommen seltener in den Genuss von medizinischer Versorgung und werden trotz verbriefter Rechte häufiger Opfer von Diskriminierung und Benachteiligung auch durch staatliche Stellen wie Polizei und Gerichte.
  • Was sich dabei so schnell liest, bedeutet im wirklichen Leben oftmals Not, Leid und völlige Perspektivlosigkeit. Da die Eltern oftmals nicht ausreichend verdienen, um den Bus bezahlen zu können, laufen die Kinder den oft Kilometer langen Schulweg bislang zu Fuß. Vor allem für Mädchen gelten die Schulwege als zu unsicher, so dass insbesondere die Mädchen zu Hause bleiben. Die Ordensschwestern haben deshalb damit begonnen, vermehrt Internate aufzubauen. Ein Internat – d.h. ein der Schule angeschlossener Ort zum übernachten – ermöglicht den Mädchen den weiteren Schulbesuch.
  • LEONIDIS unterstützt den Aufbau eines Internates in Peloul im Distrikt Khunti in Nordindien.

Khunti ist ein noch junger Distrikt im Staat Jharkhand im Nordosten Indiens. Verglichen zu anderen Regionen wächst die Bevölkerung stark an. Die Mehrheit der rund 600.000 Einwohner des Distrikts gehören dem indigenen Volk der Munda an, das sich in Indien oftmals noch Diskriminierung und Ignoranz ausgesetzt sieht. Wie in vielen anderen Stämmen sind auch bei den Munda das Bildungsniveau und die Lebenserwartung niedrig, die Analphabeten- und Armutsrate dafür hoch.

Gerade aufgrund der Armut wünschen sich viele Eltern in Anbetracht der stetigen Veränderungen und Entwicklung der Technologie ein besseres Leben für ihre Kinder. Grundstein dafür ist eine gute Schulbildung. Daher schicken viele Eltern ihre Kinder in die Katherine Schule der Dernbacher Schwestern in Peloul. Auf den oftmals sehr langen Schulwegen, die zu Fuß zurückelegt werden müssen, sehen sich insbesondere Mädchen immer wieder schutzlos vielen Gefahren ausgesetzt. Auf Bitten der Eltern haben die Dernbacher Schwestern daher ein kleines Internat eingerichtet. Aufgrund der stetigen Nachfrage wurde Ende 2015 mit dem Bau eines Internates begonnen.

Die Oberin Sr. Sneha berichtet kurz vor der Fertigstellung des Internatsgebäudes in einem Brief von ihrer Arbeit:

“Am 16. Juni 2013 haben wir das Internat mit 7 kleinen Kindern in einem Raum unseres Konventes begonnen, da es kein separates Internatsgebäude gab. Bereits nach einem Jahr konnten wir weitere Kinder aufnehmen und im Schuljahr 2015/2016 hatten wir bereits 25 Internatsschülerinnen. Aktuell wohnen 37 Mädchen während der Schulwoche in unseren Räumen des Convents und für das komemnde Schuljahr planen wir mit weiteren 10-18 Kindern. Die Anwesenheit der Kinder in unserem Convent schätzen wir sehr. Sie bringen trotz schwieriger familiärer Hintergründe viel Freude, Lachen und Farbe in unsere Gemeinschaft. Fast alle Kinder lernen sehr gut und bringen gute Schulnoten nicht nur in den Schulfächern sondern auch in außerschulischen Aktivitäten wie beispielsweise im Chor oder Kochen.

Foto: Internatsschülerinnen in Khunti.

Aufgrund der wachsenden Schülerzahlen haben wir Ende 2015 mit dem Bau eines Internates beginnen können. Zu Beginn haben wir einen Mehrzweckraum zum Essen, Schlafen und Aufenthalt sowie sanitäte Anlagen. In etwa einem Monat sollen die Bauarbeiten fertig sein. Unsere Mädchen sind schon heute voller Vorfreude auf den Umzug. Wir sind so dankbar für Ihre großzügige Unterstützung für diese Kinder und danken Ihnen von Herzen.”

Foto: Stand der Bauarbeiten des Internatsgebäudes Ende September 2017.

Foto: Bilder der Einweihungsfeier des Internates im März 2018 und Foto der ersten glücklichen Internatsschülerinnen (unten rechts).

Ausführlicher Bericht unter Punkt "Aktuelles".

  • LEONIDIS setzt sich schwerpunktmäßig für die Bildung und Ausbildung von Kindern in Indien ein. Die Fortführung des von Sr. Leonidis ins Leben gerufene Bildungsprojekt ist uns eine Herzensangelegenheit. Um jungen Mädchen eine sichere Schulausbildung ohne die Gefahren auf dem Schulweg zu ermöglichen, unterstützt LEONIDIS den Bau des Internates seit Ende 2015 mit insgesamt 30.000 Euro.

Spendenkonto: General der Armen Dienstmägde Jesu Christi – LEONIDIS – Pax Bank Trier
IBAN DE66 3706 0193 3012 0980 30, BIC: GENODED1PAX